Dr. Banu Büyükavcıdan teşekür Mektubu var !

MÜNİH |01-10-2016| Münih Eyalet Yüksek Mahkemesinde görülen TKP/ML davasının tutsağı Yeni KADIN aktivisti Dr. Banu Büyükavcı’dan Mektup var. Dr. Banu Büyük Avcı bugüne kadar Atik tutsaklarıyla dayanışma gösteren bütün kurumlara ve kişilere teşekür mektubu gönderdi.

Ich wurde wegen der Mitgleidschaft in einer Marxistische-Leninistischen Organisation, die in der EU und der BRD nich verboten ist, festgenommen und befinde mich seit dem 16. April 2015 , im Münchener Frauengefängnis in Haft. Ich bin in der BRD, von der behauptet wird,dass sie gegen keine Menschenrechte verstößt, monatelang der Isolationsfolter ausgesetz worden. Welche eine der härtesten Foltermethoden ist.

Ich hatte eine Stunde Freigang, die restlichen 23 Stunden des Tages musste ich alleine in meiner Zelle verbringen. Diese Regelung beinhaltete auch den Verbot der Kontaktaufnahme.

Laut diversen wissenschaftlichen Studien, Experimenten und gemachten Erfahrungen wird deutlich, dass längerfristige Isolation dem menschlichen Körper und der Psyche schwerwiegende Schäden zufügt, die Persönlichkeit abnutzt und die ,,ICH“ Wahrnehmung beschädigt. Natürlich geht es mir nicht darum zu jammern oder um Selbstmitleid.

Sie zwangen uns zur Vereinsamung , aber wir haben uns zu keinem Zeitpunkt alleine gefühlt. Unsere Genossen, unsere Freunde und unsere Familien, waren und sind immer noch unsere Seite. Wir haben aus verschiedenen Teilen der Welt Briefe und Postkarten erhalten. An vielen Orten Europas, in Nepal, in Brasilien und in der Türkei wurden Aktionen , Pressekonferenzen , Solidaritätsfeste und anderweitige Versanstalungen durchgefürhrt.

Wir wurden Isoliert, aber Menschen guten Herzens, haben dennoch lange Stecken hintersich gelassen um bei uns zu sein. Wir haben uns vermehrt und brachen unsere Gitter aus Eisen.

Zudem wissen wir als jene, die von einer schönen Welt träumen, deren Herzen der Menschlichkeit, dem Frieden, der Gleichheit und der Geschwisterlichkeit gehört , auch in Gefangenschaft unsere schönen Träume, unser Bewusstsein, unsere Gefühle und Gedanken lebendig und gesund zu halten. Auch wenn wir Jahre anstatt von Monaten , in Isolation verbringen müssen, werden unsere Ideale nicht verloren gehen. Denn unser Kampf, der Kampf aller unterdrückten Völker naht. Wir leben durch die Würde des Widerstandes und der Siege.

Ich lebe seit ungefährt elf Jahren in Deutschland. Nachdem ich 1995 die medizinische Fakultät abgeschlossen habe, war ich zehn Jahre als Ärztin staatlich beamtet in der Stadt Kars in Türkei/Kurdistan tätig. Ich bin nach Deutschland gekommen, um mich auf Psychosomatik- Psyhoanalyse zu spezialisieren. Nach Beendigung dieses Faches habe ich meine zweite Fachausbildung Psychiatrie begonnen und kurz vor Abschluss dessen wurde ich verhaftet. Ich habe in erster Linie Bildung in transkultureller und kultursenibler Psychotherapie genossen. Meine Patienten sind mehrheitlich migrantische Frauen.

Zudem gehören Frauen und Gewalt, psychologische Auswirkungen von Gewalt und dadurch hervorgerufene Krankheiten, psychologische Probleme bei Migranten, Geschichte der Frauenunterdrückung, Frauenpsychologie usw. zu meinen Interessengebieten. Hinsichtlich dieser Themen habe ich mich betätigt, Seminare gehalten und mich an Veranstaltungen beteiligt.

Ich arbeite im Nürnberger Migrantenkomitee der Gewerkschaft Ver.di. Zuletzt wurde ich in den bayrischen Landesmigrationsausschuss gewählt. Außerdem habe ich mich an den Aktivitäten im Rahmen der 8. März Plattform in Nürnberg beteiligt. In meiner Haftzeit habe und hatte ich die Möglichkeit, Frauen aus unterschiedlichen Bereichen und Kulturen kennenzulernen. Als Optimistin, also als Mensch, der auch unter negativen Umständen das Gute und Positive sucht und findet, betrachte ich mich als glücklich, hier diese Erfahrungen, die ich im Zusammenleben mit unterschiedlichen Frauen machen zu dürfen.

Die Gefängnisbedingungen sind nicht übel. Womit ich jedoch ein Problem habe sind die Momente, in denen ich mich Hoffnungslosigkeit überkommt,wegen den Geschehnissen in der Welt da draußen.

Kriege, Todesfälle, Massaker, Vergewaltigungen, der Migrations – Verlauf jener die vor dem Tod fliehen, Menschen die im Mittelmeer und der Ägäis ihr Leben lassen, der schmutzige Krieg und die Massaker der faschistischen Republik Türkei im Gebiet Kurdistan/Türkei sind nur wenige Beispiele aus einer langen Liste.

Das imperialistische – kapitalistische System hat die Welt in ein Meer aus Blut verwandelt. Alles was wir erleben, ist ein Teil der Angriffe gegen alle unterdrückten Nationen der Welt. Vor allem gelten diese Angriffe der Arbeiterklasse.

Ich trage weder Hoffnungslosigkeit noch Pessimismus in mir. An diesen Tagen der Dunkelheit, die wir durchleben, leisten Völker Widerstand. Unsere Aufgabe ist es, au dem Zorn der unterdrückten Nationen Hoffnung zu schöpfen, unsere Ideale der Solidarität und unseren internationalistischen Geist beizubehalten.

Liebe Freunde, wir sind uns bewusst, dass ihr seit Beginn an uns nicht von der Schulter gewichen seid auch habt ihr uns die schönsten Beispiele des internationalstischen Kampfes dargelegt, dafür bedanke ich mich bei euch allen. Doch am meisten gilt mein Dank denen die nach einer klassenlosen und ausbeutungslosen Welt streben , die uns irgendwann zusammenführen wird.

Meine Umarmung an euch beinhaltet Liebe und Respekt.

Mit revolutionären Empfindungen,

DDr.Dilay Banu Büyükavci.

Kaynak: atik-dayanisma